Lenovo T500 mit Linux reloaded

Schon länger wollte ich einen PC mal mit Linux aufsetzen um mich mehr damit zu befassen. Server seitig kenne ich Linux schon lange, aber als Alternative zu Windows habe ich es bisher nie versucht. Dabei gibt es viele Kollegen, die das seit langem auch als Desktop System nutzen.

Als es nun bei Amazon eine Crucial BX500 SSD mit 120 GByte im Angebot gab, habe ich es nun endlich umgesetzt. Objekt der Umrüstung ein altes Notebook von Lenovo, gute 11 Jahre alt. Mein Lenovo T500 hat einen 15‘ Monitor, 8 GByte RAM, eine Intel Core 2 Duo P8600 (2x 2,4 GHz) und bisher eine 160 GByte Festplatte. Darauf lief Windows 10 schon recht zäh und der Bootvorgang dauerte, im Vergleich zu heutiger Hardware, ewig.

Vorbereitungen

Also flott die alte Festplatte ausgebaut, was bei dem Lenovo T500 sehr einfach zu machen ist. An der Unterseite ist nur eine Schraube zu lösen und die Festplatte kann seitlich heraus gezogen werden. In dem Halterahmen wird nun die neue SSD eingebaut und dann wieder in das Notebook gesteckt – fertig. Wer noch eine detaillierte Anleitung dazu sucht, die gibt es zuhauf im Netz.
Nun die ISO für Zorin OS (Linux) auf einem anderen Gerät herunterladen. Mit balenaEtcher oder einem anderen Flashprogramm diese auf einen USB-Stick (minimum 4 GByte) geschrieben. Der Ablauf der Installation ist hier super beschrieben.

Installation

Beim Start des Lenovo T500 nun ins BIOS wechseln. Dazu beim Hochfahren die F12 Taste drücken und die Bootreihenfolge so umstellen, dass von USB gebootet wird. Dann erkennt das Gerät den vorbereiteten USB-Stick und startet davon das Zorin Linux.
Nun hast Du die Wahl Linux als Live-System zum Testen zu starten oder eine Installation durchzuführen. Nach ein paar Abfragen wie Land, Zeitzone, Tastaturlayout und noch ein erster User angelegt wurde ist die Installation abgeschlossen. Bei der Installation landen ca. 12 GByte auf der SSD. Neben dem Linux Betriebssystem sind das etliche Anwendungen, die bereits in der Zorin Distribution enthalten sind. Am Ende sind noch 100 GByte auf der SSD frei, was mir völlig ausreicht da ich alle Daten auf einem NAS ablege. Das Lenovo T500 ist nun einsatzbereit, der ganze Umbau hat vielleicht 2 Stunden gedauert und verlief ganz unkompliziert. Alle Systemkomponenten des Lenovo T500 wurden erkannt.

Fazit

Das Lenovo T500 ist aus heutiger Sicht natürlich kein Renner mehr, aber mit Linux als Betriebssystem und der SSD startet es deutlich flotter als mit Windows und ich kann damit gut zum Schreiben und Surfen noch arbeiten. Das war es, was ich mit diesem Umbau erreichen wollte.
Das Lenovo hat nun ein zweites Leben, Müllvermeidung, und das alles für schmales Geld!
Linux als Ersatz für Windows scheint mir danach eindeutig möglich. Klar, es hängt vom Einsatzzweck ab – Gaming unter Linux steckt immer noch in der Nische fest, aber alles andere wäre machbar.

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